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Dorfgeschichte

Von der Frühzeit bis heute……….

Schwirzheim liegt im Norden von Rheinland-Pfalz in der Prümer Kalkmulde und auf einer Höhe von 490 m ü. NN. Die höchste Erhebung in der Gemarkung Schwirzheim ist der „Schwirzheimer Kopf“ mit 638 m ü. NN. Schwirzheim liegt 8 km östlich von Prüm und grenzt im Osten an den Vulkaneifelkreis Daun.

Im Osten von Schwirzheim wurden Reste einer römischen Villa rustica ergraben, deren früheste Datierung auf das 2. Jahrhundert deutet. Die Endung "-heim" sowie der Fund fränkischer Gräber weisen auf eine Entstehung des Ortes in der Zeit der fränkischen Landnahme im 10. Jh. Der Ortsname ist vermutlich abgeleitet vom Personennamen (Suerdes) und der Endung „heim“. Urkundlich wurde der Ort als Sueverdesheim oder Villa Soverdis erstmals 943 in einem Präkarievertrag der Abtei Prüm erwähnt. Andere Namensschreibungen aus dieser Zeit waren unter anderen Suwerdisheim, Swiresheim, Svirsheim, Swerzheim, Schweyrtzem und Schwirtzem.
Die Dorfform entspricht weitestgehend einem Haufendorf mit Hauptstraße und 2 Straßengabelungen. Nordwestlich vom Dorf befindet sich die Siedlung Bockelter und nördlich vom Dorf das Jagdhaus Schwirzheim. Später entstanden dann die Einzelgehöfte (Siedlungen) Eichelhof, Eichhof und Waldhof nordöstlich vom Ort und die Siedlung Schwirzheim-Gondelsheim südwestlich vom Ort.

Beim Ort selbst befindet sich die Burgruine Hartelstein aus dem 10. Jahrhundert, von der allerdings nur wenige Mauerreste erhalten sind.  Die Burg wurde i.J. 1336 von Graf Hartard von Schönecken neu auf dem markanten Dolomitkegel in der Prümer Kalkmulde aufgebaut und erhielt den Namen Hartradstein und später Hartelstein. 1488 erwarben die Herren von Schönberg die Burg und die Herrschaft. 1525 wurde auf Hartelstein der spätere Kurfürst von Trier, Johann VII. von Schönberg geboren.  Im Jahr 1561 wurde Hartelstein von den Holländern geplündert. Nach den Herren von Schönberg erwarben die Herren von Wiltberg die Burg. Der letzte Besitzer Johann Hugo Wiltberg verkaufte am 18.12.1712 die Burg für 6500 Reichstaler an die Abtei Prüm. Im Laufe des 18. Jahrhunderts war die Anlage dem Verfall preisgegeben. Von der ehemals langgestreckten Burganlage der Abtei Prüm in Schwirzheim sind nur noch wenige Mauerreste am Nordostrand des Ortes erhalten. Heute stehen die Reste der Burganlage sowie der gesamte Dolomitkegel unter Naturschutz.

Unter französischer Verwaltung gehörte Schwirzheim zum Kanton Prüm, unter Preußen zur Bürgermeisterei Büdesheim und zählte im Jahre 1873  68 Wohnhäuser, 1 Kirche und 1 Schule.  In dieser Zeit begannen auch Erzabbau und Kalkgewinnung in der Gemarkung.

Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung stark zu, die Erwerbsmöglichkeiten aber nicht. Hinzu kamen viele unangenehme preußische Gesetze. In dieser schlechten Zeit wollten dann viele Eifeler dem „Hintersassen-Dasein“ entrinnen und ihr Glück in fernen Landen suchen. So sind auch viele aus Schwirzheim nach Amerika ausgewandert. 
Früher war Schwirzheim weitestgehend landwirtschaftlich geprägt, hatte aber auch kleinere Handwerksbetriebe wie Schmiede, Schreiner, Schuster, Schneider und Maurer. 1950 ernährten sich noch 90% der Einwohner aus der Landwirtschaft. Es gab noch 62 landwirtschaftliche Betriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 11 ha.  Die Anzahl der Betriebe entwickelte sich in den kommenden Jahren stark entgegengesetzt. So gab es 2005 nur noch 10 Betriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 60 ha. Seit 2017 gibt es nur noch 3 Betriebe in Schwirzheim.

Seit der Ansiedlung von mehreren Industriebetrieben Anfang der 70er Jahre im Industriegebiet Weinsheim hat sich Schwirzheim zunehmend zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die überwiegende Anzahl der Schwirzheimer hat dort, oder aber auch in Prüm oder Gerolstein, einen Arbeitsplatz gefunden.
Weiterhin gibt es inzwischen eine Vielzahl von Kleinbetrieben in Schwirzheim.
Aber auch im Bereich Tourismus hat sich in jüngster Zeit einiges getan. Es werden mehrere Ferienwohnungen angeboten, die von Frühjahr bis Herbst sehr gut belegt sind.
 
(Quelle: „Sammlungen über Schwirzheim“ )

 
 
Bevölkerungsentwicklung von 1717 bis 2020
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen seit 1717; das Zahlenmaterial ab 1818 stammt vom Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz und aus dem landeseinheitlichen System EWOIS neu
 
Stat 1
 
 

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